Unser kürzlich veröffentlichter Blog Post “5 brandneue Marketing Trends, die Sie nicht verpassen sollten” erweckte bei unseren Lesern reges Interesse über Beacons. Was genau sind Beacons? Wofür genau sind sie zu gebrauchen? All diese Fragen möchten wir Ihnen in diesem Blog Post beantworten und gleichzeitig die Vielseitigkeit und Macht von Beacons aufzeigen.
Das Magazin Business Insider definierte Beacons zum ersten Mal als eine Hardware, die energiesparende Bluetooth®-Verbindungen nutzt, um Kurznachrichten in Echtzeit direkt an Smartphones oder Tablets zu übermitteln. Diese ist so klein, dass sie einfach an der Wand oder am Verkaufstresen angebracht werden kann. Beacons steigern signifikant die Interaktion zwischen Unternehmen und ihren Kunden und können hervorragend als Kommunikationstool genutzt werden - sowohl für B2B, als auch für B2C.
Obwohl Beacons im physischen Sinne relativ klein sind, stecken diese voller Potential. Die kleine Hardware kann Bluetooth®-Signale mit einer Reichweite von wenigen Zentimetern bis zu einigen Metern ausstrahlen. Inwiefern können Marketers diese dann aber für kundenbezogene Zwecke einsetzen?
Lassen Sie uns hierzu ein tagtägliches Beispiel genauer anschauen. Ein Kunde geht in der Mittagspause wie gewöhnlich zu seinem Lieblingsrestaurant. Während er sich diesem nähert, erhält er plötzlich eine Nachricht auf seinem Smartphone.
„Hallo Tim, leider können wir heute nicht Dein favorisiertes Sandwich, das BLT, anbieten. Aber dafür haben wir ein anderes Special im Angebot, dass Du unbedingt probieren musst!”
Richtig angewandt, ermöglichen Beacons das Promoten von neuen Sandwiches, das Empfehlen von neuen Snacks oder Specials und geben dem Kunden die Gelegenheit ihr Essen direkt zu bewerten. Anschließend können Marketers aus diesem Feedback wertvolle Informationen ziehen, welche auf Echzeit-Kundenbewertungen basieren. Gleichzeitig können Kunden zudem auf die Webseite des Unternehmens weitergeleitet werden und somit automatisch mehr Mobile Traffic generieren. Lesen Sie hier mehr über Mobile Traffic und Googles Mobilegeddon.
Beacons werden zu einem relativ niedrigen Preis angeboten: Sie können bereits für 2,- € bis 10,- € erworben werden. Die kleinen Chips arbeiten unabhängig von einem WLAN-Netzwerk und sind ganz allein auf Bluetooth® gestützt. Der Nutzer muss nur die Bluetooth®-Verbindung aktivieren und Push-Notifikationen erlauben.
Apple ist mit iBeacons Vorreiter in der Weiterentwicklung dieser außergewöhnlichen, innovativen Technologie und besitzt zudem die größte Anzahl an Patenten. Dennoch strömen viele neue Wettbewerber auf den Markt - Mitstreiter wie beispielsweise Qualcomm, Estimote, Swirl, Beaconic oder Gelo-Datzing.
Der Markt für Beacons eröffnet großes Potential in Bezug auf die heutzutage tägliche Nutzung von Smartphones. Die Möglichkeiten Beacons einzusetzen sind quasi unbegrenzt - sie können in Shopping-Centern, Flughäfen, Museen, Messen, Schulen oder sogar Bars installiert werden.
Der Gebrauch von Beacons ist ebenfalls fast grenzenlos. Beacons können eingesetzt werden, um Kunden zu ihrem beabsichtigten Ziel zu leiten (Bsp. das Auffinden des korrekten Gates am Flughafen), Werbung zu übermitteln oder Nachrichten zu laufenden Marketing-Kampagnen zu verbreiten.
Eine ähnliche Technologie wurde von Google entwickelt: Google Now. Google Now vermittelt die richtigen, wichtigen Informationen genau zur richtigen Zeit. Wenn Sie beispielsweise an einem Supermarkt vorbei gehen, erhalten Sie eine Erinnerungs-Benachrichtigung Milch und Brot zu kaufen. Oder Sie werden über aktuelle Verkehrssituationen und alternative Routen informiert.
Dennoch existiert auch negative Kritik zu Beacons. Einige empfinden die neue Technologie zu aufdringlich und direkt. Es tauchen viele unterschiedliche Fragen auf, wobei sich die Schlüsselfrage auf das Managen der persönlichen Kundendaten bezieht. Werden diese sicher verwaltet und was genau passiert mit diesen? Der größte Vorteil von Bluetooth® ist wahrhaftig, dass es eine Form von “One-Way”-Kommunikation ist. Sendet ein Tag Informationen an einen Laptop, kann es keine Daten im Gegenzug zurück erhalten. Die einzige nutzbare Information für das Unternehmen ist der Aufenthaltsort des Kunden. Allein basierend auf diesen Daten kann allerdings bereits ein immenser Mehrwert für Unternehmen geschaffen werden: Kunden können auf diese Weise identifiziert werden, ihre Bewegungen können nachverfolgt und analysiert werden sowie die Erfahrungen der Kunden ermittelt werden.
Dies bestätigt allerdings nicht, dass keine Bedrohung der Kundenprivatsphäre besteht. Es gibt immer skrupellose Unternehmen, die detaillierte Kundendaten erlangen, indem sie Facebook Profile der Kunden hacken oder direkt auf die in der App gespeicherten, sensiblen Daten zugreifen. Den Umfang der Informationen richtet sich je nachdem, wie viel Vertrauen der Kunden dem fragwürdigen Unternehmen schenkt und demnach diesem Informationen offenbart.
Beispielsweise wurden in New York fast an jeder Straßenecke Manhattans Beacons installiert. Ein ausschlaggebender Grund wurde hierfür nie genannt, sodass nach einer erfolgreichen Online-Petition der Anwohner alle Beacons wieder abmontiert werden mussten.
Wo genau sollten für Beacons folglich Grenzen gesetzt werden? Und wie kann versichert werden, dass deren Verwendung auf einen vereinbarten Standard limitiert wird?
Was denken Sie persönlich über Beacons? Teilen Sie uns Ihre Meinung mit! Wir freuen uns über Ihr Feedback.
Und falls Sie noch Fragen zu Digital Asset Management haben sind Sie vielleicht an unserem Blogpost "Digital Asset Management: Eine Definition"interessiert.