Digitalisierung, Industrie 4.0, Internet of Things… Wir hören diese Begriffe tagtäglich. Doch während wir in vielen Bereichen, wie zum Beispiel Logistik, zahlreiche Beispiele der Automatisierung von Prozessen gesehen haben, wird ein Bereich oft nicht erwähnt: Marketing. Dabei gibt es gerade durch die Digitalisierung viel Potenzial, um das Marketing zu verbessern.

Das Internet

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Kürzlich veröffentlichte Onlinestudie von ARD/ZDF zeigt: im Durchschnitt sind 9 von 10 Deutschen online unterwegs. Das bedeutet, dass unsere Kunden online unterwegs sind und hier ihre Kaufentscheidungen beeinflussen lassen. Sie setzen sich mit dem Internet auseinander und nutzen es, um Angebote zu recherchieren und zu vergleichen. Das Internet bietet ihnen eine endlose Informationsquelle. Auf der anderen Seite entsteht ein neuer Trend des Online-Shoppings, viel beschäftigte Kunden bestellen lieber online aus dem Komfort der eigenen Couch. Unternehmen wie Amazon, Airbnb und Facebook zeigen: wer sich als Unternehmen nicht mit dem Internet auseinandersetzt, bleibt auf der Strecke.

Was bedeutet das für das Marketing? Wir wissen bereits, dass Online-Marketing traditionelle Medien unterstützen oder gar ersetzen kann. Doch bedeutet online vermarkten nicht nur Anzeigen bei Google zu schalten. Es ist wichtig, dass alle neuen Kanäle analysiert werden und erkannt wird, ob speziell Ihre Kunden diese nutzen. So fängt die Digitalisierung im Marketing ganz einfach bei der eigenen Homepage an. Diese muss gut designt werden und dem Kunden durch verschiedene Tools, Landing Pages, Blogs, Foren oder Case Studies einen Mehrwert geben und die Marke repräsentieren. Die richtige Nutzung von Keywords und eine entsprechende Platzierung ist natürlich wichtig, damit der Kunde Ihr Unternehmen finden kann. Hierbei spielt Google AdWords eine Rolle, da durch Anzeigen eine schnelle Sichtbarkeit Ihres Unternehmens generiert werden kann. Darüber hinaus spielt aber auch Content Marketing eine immer wichtigere Rolle. Kunden lassen sich eher von interessanten, für sie relevanten Inhalten überzeugen anstatt von klassischer Werbung der Produkte. Content Marketing wird durch das Verwenden von Artikeln, Berichten, Fotos, Webinaren, und vielem mehr unterstützt.

Neue Beziehung zum Kunden

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Durch die digitale Vermarktung entsteht ein neuer Dialog zum Kunden. Ihre Kunden können sich nun gegenseitig oder mit Ihrer Marke über Social Media austauschen und erwarten, dass Sie schnell und transparent auf Kommentare reagieren. Dadurch verändert sich das Verhältnis zwischen Kunden und Unternehmen, es entsteht eine neue Art der “Nähe”, denn die Interaktion zwischen beiden Seiten kann in Echtzeit erfolgen. Egal ob über Websites, Social Media, Telefon oder Whatsapp: der Kunde möchte eine schnelle Antwort erhalten. Somit kann er zum Kritiker Ihrer Marke werden und diese ganz öffentlich anprangern. Gleichzeitig gibt es aber auch Potential, dass Kunden als Verfechter Ihrer Marke ganz von selbst Werbung für Sie gestalten, in Form von positiven Kommentaren und guten Bewertungen. Insgesamt müssen Sie also Authentizität und Transparenz zeigen, Ihre Kunden ernst nehmen und dürfen diese nicht in stereotypisierte Schubladen packen. Lernen Sie zu verstehen, welche Plattformen Ihr Kunde nutzt und wo Sie interagierien müssen. Vor allem ist dies wichtig, wenn Ihre Kunden den “Digital Natives” angehören, also der Generation, welche in der Digitalisierung aufgewachsen ist und eine hohe Affinität zu dieser besitzt.

Ein kleines Beispiel hierzu: Bei Bynder haben wir einen Chat kreiert, in welchem unsere Mitarbeiter versuchen, innerhalb von 60 Sekunden auf Fragen zu antworten. So möchten wir garantieren, dass unsere Kunden eine direkte Antwort auf ihre Fragen erhalten können und wir ihnen bei möglichen Problemen zur Seite stehen.

Big Data

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Unser Keyword Internet geht Hand in Hand mit einem weiteren: Big Data. Durch neue Technologien und Informationskanäle entstehen so große Datenmengen wie nie zuvor. Big Data kann Marketern dabei helfen, Käuferverhalten zu identifizieren, Werbung zu personalisieren und Marketing gezielt einzusetzen. Es wird von Marketing erwartet, immer mehr auf die Wünsche der Kunden einzugehen und kein Mass Marketing zu gestalten. Notwendig ist hierbei jedoch, dass Sie als Unternehmen in der Lage sind “Data Analytics” einzusetzen, dass heißt die Datenmenge intelligent zu analysieren und strategisch zu nutzen. Die Analyse kann Ihnen dabei helfen, Trends im Voraus zu ermitteln und das Käuferverhalten zu erkennen. Doch die Herausforderung der intelligenten Analyse ist enorm. Viele Unternehmen geben Big Data und Data Analytics eine große Bedeutung, doch scheitern daran, diese zu nutzen. Grund hierfür ist, dass Mitarbeiter oftmals nicht die notwendige Qualifikation haben, mit diesen Daten umzugehen. Das richtige Analysieren erfordert mehr als nur Basiskenntnisse in Statistik.

Marketing 4.0

Vor kurzer Zeit hat der berühmte Marketing-Experte Philip Kotler sein neues Buch “Marketing 4.0: Der Leitfaden für das Marketing der Zukunft” herausgebracht. In seinem Buch erklärt er die neue Dimension des Marketing, welche Trends wie die “Sharing Economy” beinhaltet. Dieser Trend bezieht sich beispielsweise auf die Nutzung der Kunden von Social Media, durch welchen diese die Möglichkeiten bekommen, ihr Interesse und ihre Meinungen mit der Öffentlichkeit zu teilen. Marketing 4.0 bezieht sich auf die Individualisierung von Maßnahmen und die Integration von Kunden und Geschäftspartnern in Marketingprozesse. Der Fokus in der Digitalisierung wird auf die Bedürfnisse und Werte der Kunden gesetzt. Traditionelle Marketingmethoden werden durch neue komplementiert und der Kunde mehr in Marketingprozesse eingebunden.

Beispiele von Industrie 4.0 in Marketing

Es bleibt in der Zukunft noch spannend zu verfolgen, wie Unternehmen ihr Marketing verändern werden - oder eben nicht. Als ein Beispiel, wie ein Unternehmen erfolgreich Digitalisierung eingesetzt hat, werden wir uns einmal Lufthansa anschauen.

So hat sich die Fluggesellschaft dazu entschieden, Virtual Reality Brillen in verschiedenen Bereichen einzusetzen, wie zum Beispiel im Vertrieb und der Pilotenausbildung. Doch auch im Marketing fanden sie einen interessanten Nutzen. So können sich Kunden für bestimmte Flüge an dem Gate Upgrades für, zum Beispiel die Premium Economy Class, durch eine Virtual Reality Brille anschauen und so direkt sehen, wie ein Upgrade ihren Komfort und Platz während des Fliegens steigern würde. Somit wurden durch Gate Promotions eine Steigerung von Upgrades von bis zu 50% erzielt. Schauen Sie sich doch selbst einmal eine Eurowings Kabine für Langstrecken in 360 Grad an.

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Herausforderungen für CMOs

Natürlich bringt die Digitalisierung eine bandbreite an neuen Möglichkeiten, doch wird dadurch auch vieles komplexer und als Marketer muss man sich diesen Veränderungen schnell anpassen können.

Dementsprechend ist es wichtig, dass Sie als Marketer neue Trends in Technologie und Gesellschaft verfolgen, Ihre Kunden studieren und sich mit IT Möglichkeiten auseinandersetzen. So konzentriert sich der Marketing Manager nicht nur darauf, die Customer Journey und Customer Experience zu optimieren, sondern muss ein Analyst von Big Data sein und sich mit neuen Kanälen wie Social Media auseinandersetzen.

Digitalisierung hängt mit Automatisierung zusammen, neue Technologien helfen Zeit und Kosten zu sparen, können Ihre Prozesse vereinfachen und automatisieren. Die Herausforderung für Sie ist, diese zu erkennen und richtig einzusetzen, wie zum Beispiel durch das Implementieren einer IT Software.

Wollen Sie noch mehr darüber lesen wie Industrie 4.0 Unternehmen verändert? Dann lesen Sie doch einmal unseren Artikel über die deutsche Bahn und ihre Implementierung der Cloud.